William Delbert GANN, dem ich all mein Wissen über die Börse zu verdanken habe, hat sein ganzes Leben damit verbracht die Ursachen für die Börsenkurse zu suchen und zu analysieren. Durch viele Tradertests, Interviews und Prognosen hat er sich Anfang des 20. Jahrhunderts als der Magier der Märkte erwiesen. Er hatte eine große Anhängerschar, die er mit Börsenbriefen versorgte und die für die damaligen Verhältnisse extrem teuer waren. GANN hat viele verschiedene Instrumente für seine Analysen entwickelt. Von der Chart – Geometrie, die ja heute noch in vielerlei Hinsicht angewendet wird, bis hin zu dem berühmten Quadrat der Neun oder das 52 Wochenhoch und sogar die Planetenbewegungen nutzte er als Grundlage für seine Analysen. Da er Mathematiker war, konnte er viele natürliche Gesetzmäßigkeiten in den Chartverläufen erkennen und instrumentalisieren. 

Vor allem verwendete er die Gesetzmäßigkeiten des Quadrates, des Kreises sowie der selbstähnlichen Fraktalen an. Er erkannte, dass sich Muster wiederholten und diese Wiederholungen einer gewissen zeitlichen Gesetzmäßigkeit folgen. GANN betonte immer wieder dass die Mathematik wie die Musik, die ja auch mathematischen Grundregeln folgt, die universelle Sprache der Menschheit sei und die Börse sei nichts als reine Mathematik.

GANN legte zeitlebens darauf Wert, dass sein Wissen anderen Menschen helfen sollte. Er war ein aufgeschlossener Mensch und lebte das wissenschaftliche Motto: "Du sollst nicht glauben, du sollst es prüfen".